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Abschiedsbericht von Angelika Hohenstatt

| Turnen

In diesem Jahr habe ich mich nicht wieder zur Turnwartin wählen lassen und möchte das zum Anlass nehmen einen kleinen Rückblick zu geben.
Im Jahr 1996 übernahm ich die Jungen-Turngruppe. Mein Sohn Johannes war dort Mitglied. Ich arbeitete in dieser und auch allen später nachfolgenden Gruppen nach dem Konzept Fertigkeitsvermittlung durch herausfordernde Spielideen. Schnell wuchs die Jungenturngruppe an, so dass wir über mehrere Jahre die Jungenturngruppe in 2-3 Untergruppen aufteilen mussten, die alle von ausgebildeten Übungsleitern,bzw. Sportlehrern geleitet wurden, da bis zu 40 Jungen gleichzeitig turnten. Daraus entwickelte sich das „Mut und Akrobatik- Turnen“, in dem wir z. B. auch die sogenannte Parkour-Bewegung, bevor sie allgemein bekannt wurde, praktizierten. Leider mussten wir diese Gruppe 2014 schließen, nachdem wir über 2 Jahre hinweg,  verursacht durch die angebotenen AGs in der Grundschule, die größte Teilnehmergruppe verloren.
Bald übernahm ich auch andere Gruppen, wie z. B. die Vorschulkinder. Parallel dazu bot ich in der Kindertagestätte über 6 Jahre das Programm  „Bewegung in den Kindergarten“ an, bei dem ErzieherInnen die Sportförderung ihrer Schützlinge nähergebracht werden sollte. 2004 schließlich ließ ich mich zur Motopädagogin ausbilden und hatte die Möglichkeit unter dem schützenden Dach des Turnvereins Psychomotorikkurse anzubieten für Kinder mit motorischen und /oder mentalen Auffälligkeiten.
Im Rahmen meiner Tätigkeit als Turnwartin ergaben sich manche Veranstaltungen. So das Spiel und Sportfest, die eine oder andere Ronneburgfreizeit oder Teilnahme an „Hammersbach räumt auf“. All diese Tätigkeiten hätten nicht stattfinden können ohne die dauerhafte und tatkräftige Unterstützung eines stabilen Teams.
Über diese letzten 20 Jahre sind in der Turnabteilung einige dazugekommen, einige ausgeschieden, und heute können wir froh und dankbar sein, dass wir ein stabiles professionelles Team haben von 6 Übungsleitern und 7 ausgebildeten Übungsleiterassistenten, die sich um ca. 180 Turnkinder kümmern. Es war über die letzten Jahre eine Freude mit diesem Team zusammenzuarbeiten. Jeder hilft jedem und die Stunden werden sehr innovativ und engagiert gehalten. Darüber bin ich sehr froh und freue mich  über die gute Zusammenarbeit.
Turnvereine müssen mit der Zeit gehen – und dazu gehört auch, dass man bereit ist, seine Lehrmethoden zu verändern. (Beispiel: Riegenstehen und Völkerball)
Diese Entwicklung ist auch an unserem Verein nicht vorbeigegangen und in  fast allen  Gruppen wird nach der neuen Methode gelehrt.
Ich bedanke mich auch beim Vorstand des TV Marköbel. Ihr habt uns immer unterstützt, hattet ein offenes Ohr bei  Ideen oder auch Problemen aus der Abteilung und unterstützt unsere Anschaffungswünsche für Geräte und Kleinmaterial – wenn sie denn finanzierbar sind. Unser Verhältnis zueinander ist kameradschaftlich und freundlich, auch dafür war ich die ganzen Jahre als Turnwartin dankbar.
Heike Brune hat im vergangenen Jahr dieselbe Ausbildung zu Motopädagogin gemacht wie ich, und ab Sommer diesen Jahres werde ich die inzwischen überregional bekannten Psychomotorik-Stunden an sie übergeben.
Ich bin dankbar für die vergangenen  schönen 20 Jahre, in denen ich den Traumjob , den sich ein Sportlehrer nur wünschen kann, ausüben konnte: ohne Beurteilung, und ohne vorgeschriebenen Lehrplan nur das Glänzen in die Augen der Kinder zu zaubern, wenn sie entdecken, was sie alles vollbringen können, was man alles mit dem Körper machen kann und wie viel Spaß man  in der sportlichen Gemeinschaft haben kann. Denn das ist das, was die Kinder mitnehmen werden ins Erwachsenenalter, um auch da weiterhin sportlich zu bleiben und sich zu engagieren.

Eure Angelika Hohenstatt ! 

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